Ein wertvolles Produkt zu entwickeln ist ein Weg voller Herausforderungen und Hürden.
Es ist keine Aufgabe, die man an einem Tag, einem Monat oder einem Jahr bewältigt. Ein Produkt wächst. Es wächst mit der Erkenntnis, dass Dinge anders oder besser gemacht werden können. Es wächst durch die Neugier, das Interesse, die Erfahrung der Nutzer, deren Feedback in die Entwicklung einfließen muss, um für alle Seiten einen optimalen Mehrwert zu schaffen.
Alles beginnt mit einer Idee – der Vorstellung, dass etwas wie kurvX für Motorradfahrer hilfreich sein könnte. Doch diese Idee ist nur der Anfang. Sobald die Erkenntnis gereift ist, dass dieses Konzept verfolgt werden sollte, beginnt die eigentliche Reise. Im Falle von kurvX mit der Master Thesis von Hennning Schweden, (2014):“ Fahrdynamikmessung bei Motorrädern“. Henning, selbst begeisteter Motorradfahrer studierte an der Bergischen Universität Wuppertal Elektrotechnik. Wir waren auf ihn aufmerksam geworden, weil er für die Synchronisation seines geliebten Motorrads, einer BMW K100 unser erstes Motorsportprodukt, synX, einen digitalen Synchrontester, einsetzte und in den entsprechenden Foren sein Insiderwissen und seine Begeisterung für synX offen vertrat. Wir sprachen ihn an und konnten ihn als Werkstudent gewinnen. Ein Kontakt, der bis heute besteht.
Die ersten kurvX Designs stammen aus dem Jahr 2017
Was sollte kurvX kommunizieren? Und wie? Und wo? Am Helm? Am Arm? Taktil? Haptisch? Einblenden? Geräusche? Und wer sind die Zielguppen? Die Nutzergruppen? Wollen wir eine Schnittstelle zum Motorrad? Oder unabhängig sein? Wie muss kurvX gebaut sein, um Sonne, Hitze, Wasser, Steinschlag zu widerstehen? Wo und wie wird er mit Energie versorgt? Mit diesen Fragestellungen beschäftigten wir uns. Immer neue Ideen, Workshops mit Motorradfahrern jeder Couleur, Meetings, Ideensammlungen, Skizzen und erste Konzepte folgten. Wir entschlossen uns zu einer minimalistischen, eindeutigen und kurzen Kommunikation von kurvX mit dem Fahrer.
Ab 2018: kurvX-Entwicklung: Labor-Tests der kurvX Botschaften auf E-Paper und durch leuchtende LEDs.
Im Jahr 2018 sind wir ein Stück weiter und haben die ersten Hürden genommen. Wir beschaffen uns ein Motorrad und fahren die ersten kurvX Funktions-Tests. Lernen erst mal selbst, wie es ist, dieser Unterschied zwischen gefühlter und realer Schräglage. Begegnungen mit interessierten Motorradtrainern, aber auch ganz normalen Motorradfahrern folgen und helfen uns, kurvX in weiteren Versuchsfeldern – on Tour und im Training – zu evaluieren. Wir lernen viel über die Bedürfnisse der Motorradfahrer – ihre Selbsteinschätzung, aber auch ihre Fehleinschätzung. Was folgt ist eine Mischung aus Antrieb (ich wollte schon immer wissen, wie ich fahre) und Frustration (so ein Ding brauche ich nicht, dafür habe ich meine Fußrasten). Wir stellen uns die Frage, was welche Motorradfahrer wirklich brauchen und wie wir das umsetzen sollen. Gleichzeitig ermuntern uns die Motorradtrainer und Instuktoren dazu, kurvX speziell für das Motorradtraining zu entwickeln. Wir sind mit dem Motorrad Action Team am Hockenheimring, Nürburgring, am Bilsterberg und an der Nordschleife. Wir treffen auf offenes Interesse und Begeisterung für unseren kurvX. Wir beschließen, Expertenwissen und Trainer Bedürfnisse in unsere Entwicklung miteinzubeziehen. kurvX4trainer wird konzipiert.
Produkte wie kurvX benötigen mehr als nur Technik: Sie erfordern ein funktionierendes, modernes und zukunftsweisendes Ökosystem.
Die ersten Tests haben wir hinter uns, kurvX ist unterwegs. Die Basisfunktionen von kurvX kommen gut an: Rückmeldung zur Position n der Kurve durch Super LEDs, Feedback nach der Kurve, so schräg warst du wirklich. Ein Wert. Eine Zahl. Sonst nichts. Sie sind minimalistisch, die kurvX Grundfunktionen – wie kurvX selbst. Die gefahrenen Kurven sind in einem ganz einfachen Diagramm, welches Links- und Rechtskurven zeigt, über unsere selbstprogrammierte kurvX App abrufbar. In der Historie der App kann der Datensatz wieder aufgerufen werden. Aber vor allem das Schräglagendiagramm wirft neue Fragen auf: Wo ist die Kurve zu diesem Schräglagenwert? Die Daten dieser Kurve?
2019: Das erst ride safely ONE findet statt – als Plattform, um die zentrale Frage zu beantworten: Wie entsteht ein wirklich wertvolles Produkt – und bleibt lebendig?
Die Antwort darauf liegt für uns in einem Dreiklang aus Technologie, Praxisnähe und Kooperation. Genau diese Werte stehen im Mittelpunkt des ersten zweitägigen Events. Denn ein wertvolles Produkt entsteht nicht im stillen Kämmerlein. Es entwickelt sich in einem Prozess, der durch Austausch, Feedback und praktische Tests geprägt ist. Unser Bedürfnis wächst, Motorradfahrer und Trainer zu verstehen: Es geht nicht nur um Schräglage, es geht um die Location und es geht um das Wechselspiel Verzögerung, Schräglage, Stützgas, Beschleunigung. Es geht darum zu sehen, WAS findet bei DIESER Kurvenfahrt tatsächlich statt?
2021 & 2023: Das Ride safely ONE ist nicht nur einfach ein Event, es ist Austausch, Diskussion, Fahren – ein Labor.
Wir präsentieren kein Zauberwerk, keine Perfektion. Wir präsentieren ein Produkt, wie es aktuell ist. Mit seinen Funktionen, seinen Bedingungen, seinen Möglichkeiten. Das Ride safely ONE ist dazu da, dieses Produkt kurvX in die Hand zu nehmen, es am Motorrad zu testen, darüber zu diskutieren, Vorschläge einzubringen und mitzugestalten. Wo kann man dies sonst erleben? Diese Customer Journey mitzuerleben, mitzuexperimentieren und das nächste Produktlevel mitzugestalten? Frustration gehört dazu: darüber, dass nicht immer alles funktioniert, dass Wege, Gedanken, Programme, Sensorik, nicht wie geplant arbeiten oder dass der Kunde ratlos dasteht, negative Erfahrungen macht und den Glauben verliert. Partner gehen, neue kommen dazu, manche bleiben. Ein Produkt wie kurvX ist eine riesige Investition – auch in Geduld und in Vertrauen, das Richtige zu tun. In der öffentlichen Wahrnehmung gewinnt kurvX an Sichtbarkeit. Wir sind unterwegs, auf Messen, Events, Vortägen, Workshops. kurvX ist Chefsache!
Was der Fahrer braucht und was wir dafür bereitstellen müssen – neue kurvX Fuktionen entstehen!
Das Bild links illustriert den Ansatz von kurvX, Motorradfahrern durch Messen, Fakten, Feedback und Fahrgefühl zu einem professionellen Fahrstil zu verhelfen. Es zeigt, wie Daten wie Brems- und Beschleunigungskräfte, Schräglage und Rollwinkelverläufe in der Kurve aufzeichnet und analysiert werden. Die Informationen werden in der kurvX-App visualisiert, um Fahrern datenbasiertes Feedback zu geben.
Das Bild rechts zeigt das aktuelle kurvX-Ökosystem, bestehend aus Hardware-Komponenten, Apps (kurvX und kurvX4trainer), einem Trainer-Dashboard und einer Cloud-Integration, unterstützt durch Mobilfunk, GNSS und Bluetooth-Verbindungen.- und verschiedene Stromversorgungsmöglichkeiten. kurvX4trainer kommt ohne externe Stromversorgung aus – er hat leistungsstarke Akkus um schnell von Bike to Bike wechseln zu können.
2024: KIMoVE – Das Forschungsprojekt zur Unfallvermeidung durch KI und Fahrverhaltenserkennung
Das Forschungsprojekt ist eine Kooperation der Hochschule Landshut, der WIVW, dem Würzburger Institut für Verkehrssicherheit) und uns, der x-log Elektronik GmbH. Ziel ist es, aus Bewegungsdaten des Motorrads individuelle Fahrverhalten zu analysieren und durch KI-gestütztes Feedback die Fahrfähigkeiten zu verbessern. Hntergrund des Projektes sind Unfallzahlen: während Pkw-Unfälle deutlich sinken gehen die Unfallzahlen bei Motorradfahrern kaum zurück. Viele Motorradunfälle sind auf Defizite in der Kurvenbeherrschung zurückzuführen – das ist keine neue Erkenntnis und Basis unserer allerersten Überlegungen zu kurvX. Das Projekt will durch ein KI-System kontinuierliches Feedback zur Verbesserung des Fahrverhaltens ermöglichen und zeigt Potenzial für mehr Sicherheit durch innovative Technologien und bessere Fahrfähigkeiten – kurvX und sein Ökosystem sind dabei.
kurvX Daten nutzen um unmittelbar zu lernen!
Praxisnahes Coaching wird zum Thema. Fahrerverhalten wirkt sich auf Fahrverhalten aus: Blickrichtung, Armhaltung, Beinschluss, Fußposition, Körperspannung. Die Körperhaltung ganz allgemein, aber auch die psychische Verfassung (Angst, Erregung, Müdigkeit…)- haben großen Einfluss auf die Qualität der Fahrt. Vor allem in Kurven und erst recht dann, wenn (plötzlich) Fahrzeugbeherrschung notwenig wird. Hier wird deutlich, wie Physis, Psyche und Technikbeherrschung ein sichereres und effizienteres Fahren ermöglichen. Die Kombination aus praktischen Trainingsmethoden und der Analyse durch kurvX-Daten schafft die Grundlage, um Fahrverhalten objektiv zu bewerten und gezielt an Schwächen zu arbeiten: ob im Training mit kurvX4trainer, oder auf der ganz privaten Kurvenrunde mit kurvX. Wir freuen uns sehr über eine steigende Wahrnehmung und breiteres Interesse der Motorradfahrer an unserem kurvX. Das ist eine großartige Entwicklung! Es zeigt uns, dass die Vision, die Sicherheit im Motorradsport zu verbessern, auf Resonanz stößt.
Das ride safely ONE 2025: Kooperation als Schlüssel
Auch beim 4. ride safely ONE testen wir gemeinsam, ob unsere Lösungen wirklich dort überzeugen, wo es darauf ankommt – auf der Straße, auf dem Platz und in der Schulung. Das ride safely ONE ist zum Treffpunkt für eine Branche geworden, die etwas bewegen will: Trainer, Partner, Presse, Motorradfahrer. Gemeinsam diskutieren wir, wie wir den nächsten Schritt machen können. Ein wertvolles Produkt zu entwickeln, bedeutet für uns, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Unsere Vision ist es, Technologien wie kurvX zu schaffen, die Fahrern und Trainern messbare Vorteile bieten: von der Analyse des Fahrverhaltens bis zur gezielten Verbesserung durch innovative Trainingsmethoden. Für uns ist das ride safely ONE der ideale Ort, um die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen. Hier wird sichtbar, wie aus Daten Erkenntnisse entstehen, wie aus Ideen konkrete Lösungen werden und wie diese Lösungen echten Mehrwert für alle schaffen.
Weiterführende Links & Informationen: